Auf Zukunftskurs
Die Marke Seat wird auch in Zukunft ein wichtige Rolle für die spanische VW-Tochter spielen. Ein Signal dafür ist die Erneuerung der beiden Einstiegsmodelle Ibiza und Arona.
Von Wolfgang Schäffer
Der Ibiza war 1984 das erste eigenständig produzierte Modell des 1950 gegründeten Unternehmens Seat. Mehr als sechs Millionen Einheiten wurden seither weltweit verkauft. Der Arona, SUV-Bruder des Ibiza, ist seit 2017 auf dem Markt. Mehr als 750.000 Kunden entschieden sich bisher für dieses Modell. Beide Baureihen rollen Anfang des kommenden Jahres mit frischem Design und überarbeitetem Innenraum an.
Neue Frontpartien
Zu erkennen sind die erneuerten Ibiza und Arona an den neu gestalteten Frontpartien. Beide Modelle haben nun schlank gezeichnete Voll-LED-Scheinwerfer sowie neue Stoßfänger. Den sechseckigen Kühlergrill haben die Designer ebenfalls ein wenig modifiziert. Beim Arosa betonen schwarze Schutzelemente die robuste Ästhetik und verleihen dem Fahrzeug gleichzeitig vom vorderen Unterfahrschutz über die Seitenschweller bis zum Heck mehr optische Bodenfreiheit.
Schicker Innenraum
Innen hat Seat den beiden Modellen hochwertigere Materialien verpasst. So sind die Sitze nun mit neuen Textilbezügen ausgestattet und perforiertes Leder ziert die Multifunktionslenkräder. Wer sich für die FR-Varianten entscheidet, darf sich über vordere Sport-Schalensitze freuen.
Digitales Instrumentencockpit
Je nach Ausstattung verfügen Ibiza und Arosa entweder über 8,25 oder 9,2 Zoll große Infotainment-Touch-Displays. Android Auto oder Apple-Car Play sind serienmäßig verbaut. Die kabellosen Ladestationen für die Smartphones mit integrierter Kühlung leisten 15 Watt. USB-C-Ladeanschlüsse sind generell vorhanden. Das digitale Instrumenten-Cockpit hat eine Größe von acht Zoll, optional gibt es eine 10,25-Zoll-Version mit zusätzlichen Funktionen.
Erstaunlich viel Platz
Das Platzangebot im 4,10 Meter langen, 1,78 Meter breiten und 1,45 Meter hohen Ibiza ist ebenso wie im Arona (bei identischer Breite 4,17 Meter lang und 1,53 Meter hoch) mehr als ausreichend. So können auch Personen mit einer Körpergröße von 1,85 Metern auf der Rückbank noch ohne echte Einschränkungen sitzen. Der Arona hat ein Kofferraumvolumen von 400 Litern, der Ibiza bietet 355 Liter.
Unterschiedliche Einstiegsmotorisierungen
Unterschiede gibt es auch bei den Rädergrößen. Beim Ibiza stehen Aluräder zwischen 15 und 18 Zoll zur Verfügung, der Arona startet bei 16 Zoll. Mit Blick auf die Motorisierungen können Ibiza-Interessenten im Vergleich zum Arosa mit dem 59 kW (80 PS) starken Einliter-Dreizylinder einen anderen Basisantrieb wählen. Identisch für beide Baureihen hingegen sind alle anderen Aggregate.
1,5-Liter-Vierzylinder als Spitzenaggregat
So leitet auch der 70 kW (95 PS) starke Einliter-Dreizylinder die Kraft über ein Fünfgang-Schaltgetriebe an die Vorderräder. Bei der Version mit 85 kW (115 PS) kommt entweder ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder auf Wunsch ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) zum Einsatz. Spitzenaggregat ist der 1,5-TSI-Vierzlinder mit 110 kW (150 PS) und DSG.
Unterwegs im Dreizylinder mit 115 PS
Wir waren mit dem 115 PS starken Dreizylinder mit DSG unterwegs. Bei ruhiger Fahrt läuft der Motor recht leise und zeigt sich von seiner besten Seite. Wird beim Ampelstart oder auch bei Überholvorgängen vehement Leistung abgerufen, ist das typische etwas blechern klingende Arbeitsgeräusch eines Dreizylinders deutlich zu hören. Wirklich unangenehm allerdings ist es nicht.
Sportliche Note beim Fahrwerk
Fahrwerkstechnisch bleiben Ibiza und Arosa auf dem bestehenden Niveau. Soll heißen, dass die Entwickler die sportliche Note ein klein wenig höher bewertet haben als den Komfort. So bleiben beide Modelle selbst bei flotter Fahrt auch in engen Kurven jederzeit gut in der Spur. Der Komfort kommt dennoch nicht zu kurz. Lediglich bei wirklich schlechte Straßenverhältnisse kommen Stöße und Schläge im Passagierabteil an.
Ibiza ab 20.890, Arona ab 25.400 Euro
In den jeweiligen Basispreisen von 20.890 Euro (Ibiza) und 25.400 Euro (Arona) sind eine Reihe von Assistenzsystemen sowie die Fahrmodi Eco, Normal und Sport enthalten.
2017 kommen Hybrid-Motoren
Die Verantwortlichen von Seat sind davon überzeugt, mit den Neuerungen der beiden Baureihen bestens für die Zukunft gewappnet zu sein. Zudem steht bereits fest, dass Ibiza und Arosa 2017 mit Hybrid-Motoren ausgestattet werden.
