Range Rover Sport

Plug-in im Doppelpack

Nach dem neuen Range Rover rollt in diesem Jahr auch der Range Rover Sport der inzwischen dritten Generation mit zwei Plug-in-Hybrid-Varianten an. Eine rein elektrische Version ist für 2024 angekündigt.

Von Wolfgang Schäffer

Seit der Einführung des Range Rover Sport im Jahr 2005 hat Land Rover weltweit mehr als eine Million Einheiten des auf Performance und Luxus ausgelegten SUV verkauft. Jeder Fünfte in Deutschland zugelassene Range Rover ist ein Sport. Diese Kunden können in Zukunft außer den Mild-Hybrid-Varianten als Diesel und Benziner sowie dem 4,4-Liter V8 vor allem auch auf Plug-in-Hybrid-Antriebe zurückgreifen.

P510e beim Range Rover besonders gefragt

Dabei haben die bisher eingegangenen Bestellungen für den Range Rover gezeigt, dass mit dem P510e vor allem die leistungsstarke Kombination von Benziner und E-Motor gefragt ist. Der Sechszylinder kommt dabei in Verbindung mit einem ins Getriebe integrierten 105 kW (143 PS) starken Elektromotor auch im Sport zum Preis von mindestens 138.500 Euro auf eine Systemleistung von 375 kW (510 PS). Der P440e (ab 100.200 Euro) kommt auf eine Gesamtleistung von 324 kW (440 PS). Gespeist wird das Paket von einem Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 38,2 kWh. Der Standardsprint aus dem Stand auf Tempo 100 gelingt mit dem Plug-in-Hybrid-Top-Modell laut Hersteller in 5,4 Sekunden. Die rein elektrische Reichweite beträgt nach der WLTP-Norm bis zu 113 Kilometern.

80 Kilometer E-Aktionsradius beim Range Rover Sport

Land Rover verspricht im Alltag einen echten Aktionsradius von mehr als 80 Kilometern – und das bei jedem Wetter und mit allen denkbaren elektrischen Verbrauchern im Auto. Die kombinierten CO2-Emissionen belaufen sich ebenfalls nach dem WLTP-Wert auf lediglich 18 Gramm pro Kilometer. In der Kombination aus Benzin- und Elektroantrieb beträgt die Gesamtreichweite des Range Rover Sport P510e etwa 740 Kilometer. Die Unterbringung der Batterieeinheit unter dem Fahrzeugboden sowie zwischen den Achsen stellt sicher, dass weder das Platzangebot für Passagiere und Gepäck noch die Geländetauglichkeit von den Elektrokomponenten beeinträchtigt werden.

60 Minuten Ladezeit mit 50 kW

Das Hybridsystem greift darüber hinaus auf Navigationsdaten zurück, um den Energieverbrauch während der Fahrt zu optimieren. Damit wird zum einen gewährleistet, dass man, falls gewünscht, sein Ziel mit elektrischer Energie erreicht, zum anderen wird der Elektroantrieb für das Befahren von Umweltzonen optimiert. Die Ladezeit mit 50-kW-Gleichstrom über den CCS-Anschluss auf 80 Prozent wird mit 60 Minuten angegeben. An der heimischen Wallbox liegt die Ladeleistung bei 7,2 kW. Hier dauert es um die fünf Stunden, um den Akku wieder entsprechend mit Energie versorgt zu haben.

Range Rover Sport misst jetzt 4,95 Meter

Der Range Rover Sport ist mit einer Länge von 4,95 im Vergleich zum Vorgänger um sieben Zentimeter gewachsen, misst aber zehn Zentimeter weniger als der jüngst vorgestellte Range Rover. Die Passagiere im Fond dürfen sich auch aufgrund des Radstands von drei Metern über 31 Millimeter mehr Beinfreiheit und 20 Millimeter mehr Knieraum als zuvor freuen. In der Breite misst der Wagen 2,21 Meter. Werden die Außenspiegel eingeklappt, sind es 16 Zentimeter weniger. Der Wendekreis des Allradlers mit seinen extrem kurzen Karosserieüberhängen beträgt 10,95 Meter. Bei den Felgengrößen haben die Kunden die Wahl zwischen 21 und 23 Zoll.

Allradantrieb beim Range Rover Sport serienmäßig

Die Übertragung der Motorkraft zum Untergrund gewährleistet der in allen Modellversionen als Standard enthaltene Antrieb mit Achtstufen-Automatik von ZF und intelligentem Allradantriebs iAWD (intelligent All-Wheel Drive). Mit dem, so Land Rover, stehe immer ausreichend Antriebskraft an der richtigen Stelle zur Verfügung. Garant für optimales Vorwärtskommen gerade im Gelände sei vor allem auch die neueste Entwicklungsstufe des Terrain Response 2-Systems. Sie passe alle relevanten Systeme des Fahrzeugs automatisch und intelligent an den jeweiligen Untergrund an. Hinzu komme als Neuheit Adaptive Off-Road Cruise Control, die adaptive Offroad-Geschwindigkeitsregelung, die im neuen Range Rover Sport ihre Premiere feiert. Der Fahrer kann sich dabei für eines von vier Komfortprogrammen entscheiden, in deren Rahmen das System die jeweils passende Geschwindigkeit auswählt.

48-Volt-Wankausgleich im Range Rover Sport

Zu den Technik-Highlights der dritten Modellgeneration des Range Rover Sport zählen laut Hersteller der neue elektronisch gesteuerte aktive 48-Volt-Wankneigungsausgleich Dynamic Response Pro und die dynamische Luftfederung. Letztere zählt generell zur Serienausstattung. Erstmalig ist sie mit Luftfedern mit einstellbarem Volumen bestückt. „Das System vergrößert die Leistungsbandbreite der Aufhängung nochmals, indem sie den Druck in den Luftkammern veränderbar macht. Dadurch wird der hohe Komfort des Range Rover mit den dynamischen Handlingeigenschaften des Range Rover Sport in Einklang gebracht“, so ein Sprecher des Unternehmens.

Das für den neuen Range Rover Sport auf Wunsch verfügbare Stormer-Handlingpaket soll für noch mehr Dynamik und agileres Handling sorgen. Bestückt ist es mit Allradlenkung, der Wankstabilisierung Dynamic Response Pro und einem elektronischen aktiven Sperrdifferenzial inklusive Torque Vectoring by Braking und konfigurierbarer Programme. Das zuletzt aufgeführte Detail erlaubt die Personalisierung der Fahrmodi und damit ein maßgeschneidertes Fahrerlebnis auf und abseits der Straßen. Alle Bestandteile des Pakets sind serienmäßig im Range Rover Sport mit P510e Plug-in Hybrid und P530 V8.

Karosserie des Range Rover Sport sehr clean

Optisch passt der Range Rover Sport eher vors Opernhaus oder den Prachtboulevard als ins Gelände. Die Designer haben die Karosserie extrem clean sowie ohne Ecken und Kanten gezeichnet. Kühlergrill, LED-Scheinwerfer und eine darunter liegende Spange aus satiniertem Chrom mit integrierten Radar- und Parksensoren sowie Nebelscheinwerfer ziehen die Front optisch in die Breite. Betont wird das zudem mit der Motorhaube, die sich bis über die Radhäuser wölbt. Von hier aus verläuft eine horizontale Linie über die Flanken bis zum muskulös gestalteten Heck. Hier fallen vertikale Rückleuchten auf, die von einer einzigen glänzend schwarzen Platte umschlossen werden. Sie sind quasi versteckt, bis sie beleuchtet werden.

Passagierabteil des Sport wie im Range Rover

Das Passagierabteil des Sport unterscheidet sich bis auf die leicht reduzierten Platzverhältnisse so gut wie gar nicht vom Range Rover – Luxus in allen Poren ist also angesagt. Die verarbeiteten Materialien wirken fein, edel und qualitativ hochwertig. Der gebogene und scheinbar schwebende 13,1-Zoll-Monitor aus Glas ist der größte Touchscreen, der jemals in einem Land Rover verbaut wurde. Er ist in der Mitte des zwar wuchtig, dessen ungeachtet aber auch elegant gezeichneten Armaturenbretts genau in der richtigen Höhe platziert, so dass er gut im Blick liegt. Das Kombiinstrument ist ebenfalls als Glaspaneel ausgeführt. In der breiten Mittelkonsole sind ebenso wie in den Türen viele Staufächer untergebracht.

Ausstattung mit Leder und lederfrei im Range Rover Sport

Die Kunden können sich weiterhin für luxuriöses Leder entscheiden. Ein Remix-Wollmischgewebe wird im Range Rover als lederfreie Innenausstattungsoption in den höchsten Ausstattungsstufen angeboten – eine Premiere für Range Rover. Die Wollmischung ist warm und anschmiegsam und damit eine laut Hersteller ideale Kombination mit dem technischen Ultrafabrics-Material. Dieses weiche PU-Material hat die gleichen haptischen Qualitäten wie Leder, ist aber 30 Prozent leichter und verursacht nur ein Viertel der CO2-Emissionen. Die Auswahl an Materialien erstreckt sich auch auf die Fußmatten. Sie werden aus Econyl-Garnen hergestellt, die aus recyceltem Industriekunststoff, Stoffresten und wiederverwertetem Kunststoff aus den Meeren gewonnen werden. Eine Vielzahl von 12V und USB-Anschlüssen rundet das gute Gesamtbild ab.

 

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