Mitsubishi-Palette wird wachsen

 

Zukunfts-Allianz

Totgesagte leben länger. Eine Redensart, die gerade auch für Mitsubishi in Deutschland zutrifft. Auf die Ankündigung, keine neuen Modelle mehr für Europa zu entwickeln, folgte die Meldung, dass von 2023 an zwei neue, auf Renault-Plattform basierende Baureihen in ausgewählten europäischen Märkten anzubieten.

Von Wolfgang Schäffer

Die beiden von der Allianz Nissan-Renault entwickelten beiden Fahrzeuge – ein Pkw und ein SUV – sollen im B-Segment antreten, dabei aber „eindeutig die Mitsubishi-DNA“ tragen. Ob ein rein elektrisch angetriebenes Modell dabei sein wird, ist noch unklar.

In Sachen Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen ist Mitsubishi mit dem europaweit überaus erfolgreichen Qutlander sowie dem Eclipse Cross bereits jetzt bestens aufgestellt. Das bewährte Antriebssystem aus dem SUV wurde leicht abgewandelt im kleineren Crossover eingesetzt. Soll heißen,: ein 2,4-Liter-Benziner und zwei Elektromotoren bringen den etwa zwei Tonnen schweren Wagen in Schwung. Der Antrieb erfolgt generell über beide Achsen.

Zwei Plug-in-Hybrid-Modelle

Der Benziner entwickelt im Eclipse Cross Plug-in Hybrid eine Leistung von 98 PS und arbeitet mit zwei Elektromotoren zusammen: einem 82 PS (60 kW) starken Elektromotor an der Vorderachse und einem E-Motor mit 95 PS (70 kW) im Heck. Das bedeutet eine Systemleistung von 188 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 162 Kilometern pro Stunde, im rein elektrischen Fahrmodus sind maximal 135 möglich. Die 13,8 kWh große Fahrbatterie ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von bis zu 61 Kilometern (nach NEFZ). Der kombinierte NEFZ-Verbrauch beträgt 1,8 Liter Kraftstoff plus 19,3 kWh Strom je 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 39 Gramm pro Kilometer entspricht.

Unterwegs mit dem Eclipse Cross Plug-in-Hybrid überzeugt das System mit einer harmonischen Arbeitsteilung. Wird der Gasfuß nur gestreichelt, sorgen lediglich die beiden E-Maschinen für Vortrieb. Der Ottomotor kommt dann zum Einsatz, wenn spontan mehr Leistung abgerufen wird oder aber wenn die im Akku gespeicherte Energie zur Neige geht. Sobald der Benziner seine Leistung auf die Vorderachse bringt, schaltet sich der dort angesiedelte E-Motor automatisch ab. Das System ist zudem so intelligent ausgelegt, dass der Benziner sich bei günstiger Gelegenheit als Generator zuschaltet, um Strom-Nachschub zu erzeugen. Wer das verhindern will, kann den EV-Modus per Knopfdruck wählen, um generell rein elektrisch so lange unterwegs zu sein, bis der Stromvorrat aufgebraucht ist. Zusätzliche Reichweite liefert die beim Bremsen, Ausrollen oder Bergabfahrten freigesetzte Energie, die zurückgewonnen und in der Batterie gespeichert wird.

Space Star für die Stadt

Außer den Hybriden hat Mitsubishi aber auch noch den Kleinwagen Space Star für die Stadt und den vielseitig einsetzbaren L200 mit Allradantrieb im Angebot. Der 3,85 Meter lange Space Star avancierte im vergangenen Jahr tatsächlich zum Verkaufsstar. Schließlich war er das meistverkaufte japanische Auto auf dem deutschen Privatmarkt. Und im August dieses Jahres war der Space Star das meistverkaufte asiatische Auto in Deutschland. Angetrieben wird der Cityfloh von einem 1,2-Liter-Dreizylinder mit 52 kW (71 PS). Die Kraftübertragung erfolgt wahlweise mit einem Fünfgang-Getriebe oder einer einer CVTAutomatik. Letztere ist aber nicht wirklich zu empfehlen, da der bekannte Gummibandeffekt dieser Getriebeart beim Beschleunigen zwar zum Aufheulen des Motors aber nicht zum wirklich flotten Vorankommen sorgt. Interessant aber ist auf alle Fälle der Basispreis von 7.990 Euro. Wie alle Neuwagen von Mitsubishi in Deutschland verfügt auch der Space Star standardmäßig über eine für Jahre Herstellergarantie bis 100.000 Kilometer inklusive einer Mobilitätsgarantie.

Alleskönner L200 mit Allrad

Für den harten Einsatz in Wald und Flur, für Abenteuer oder auch als Lifestyle-Fahrzeug steht der L200. Das serienmäßig zuschaltbare Allradsystem schickt das Antriebsmoment des durchzugsstarken 2,2 Liter Diesels mit 110 kW (150 PS/400 Newtonmeter) normalerweise auf die Hinterräder. Bis zu Tempo 100 lassen sich die Vorderräder zuschalten. Für das schwere Gelände steht zudem eine Untersetzung zur Verfügung. Noch mehr Traktion bietet der permanente Allrad mit sperrbarem Mittendifferenzial und Geländeuntersetzung. Zusätzlich gibt es eine Bergabfahrhilfe und eine Traktionskontrolle für Offroadfahrten. Für die unterschiedlichen Einsätze stehen vier Fahrmodi zur Verfügung. Die Basisversion Club Cab mit Sechsgang-Schaltung kostet 32.190 Euro. Die Doppelkabine gibt es ab 33.990 Euro. Die Anhängelast liebt bei drei Tonnen (Doppelkabine 3,1 Tonnen).Beim Transport liefert der L200 Doppelkabine Maßarbeit: Die Ladefläche ist 1,47 Meter breit und knapp einen halben Meter hoch. Die Laderaumlänge beträgt 1,52 Meter. Beim Club Cab beträgt die Laderaumlänge 1,85 Meter.

 

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