Porsche Macan E kommt 2025

PPE-Premiere

Mit dem elektrisch angetriebenen Macan wird von 2024 an die neue Premium Platform Electric, kurz PPE, bei Porsche ihre Premiere feiern. Fest steht bereits jetzt, dass im kompakten SUV die 800-Volt-Technologie und eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 100 kWh zum Einsatz kommen wird.

Von Wolfgang Schäffer

Die Ladeleistung beträgt 270 kW. Das ist mehr als beim Taycan und bedeutet, dass an einer entsprechenden starken Ladestation der Akku in weniger als 25 Minuten von fünf auf 80 Prozent (SoP) mit neuer Energie versorgt werden kann. Performance, Reichweite und deshalb auch die Aerodynamik standen bei der Entwicklung im Vordergrund. Die PPE erlaubt laut Porsche ein breites Modellangebot mit Heck- und Allradantrieb, unterschiedlichen Leistungsstufen und erstmals Hinterradlenkung.

Marktstart des Macan E mit Allrad

Zum Markstart wird es den Allradantrieb und eine Systemleistung von bis zu 450 kW mit einem maximalen Drehmoment von mehr als 1.000 Newtonmetern geben. An Vorder- und Hinterachse kommen dabei Permanenterregte Synchron-Motoren zum Einsatz. Für ein sportlich-dynamisches Fahrgefühl bekommen die Top-Versionen eine elektronisch geregelte Quersperre und den sogenannten Performance-Hinterwagen. Dabei ist die leistungsstarke E-Maschine hinter der Hinterachse platziert. Die Entwickler betonen, das so eine heckdominante Allrad-Applikation erreicht wird. Zudem fördere das in Verbindung mit der dynamischen Momentenverteilung des Allradantriebs eine hohe Agilität beim Herausbeschleunigen aus Kurven. Ein zusätzlicher Bestandteil des dynamischen Fahrverhaltens dürfte die Mischbereifung sein. Die Reifenbreiten an Vorder- und Hinterachse unterscheiden sich noch deutlicher als bisher voneinander. Radgrößen von bis zu 22 Zoll werden zur Verfügung stehen. Ein reiner Heckantrieb ist übrigens später zu erwarten.

Aerodynamik des Macan E sorgt für Reichweite

Um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, wurde die Karosserie des Macan E komplett auf Aerodynamik getrimmt. Obwohl das kompakte SUV bisher noch stark getarnt gezeigt wurde, fallen die im Vergleich zur Verbrenner-Variante deutlich flacher verlaufenden A-Säulen sowie das fast coupéhaft verlaufende Dach sofort auf. Zwar gibt es noch keine konkreten Werte, doch soll der cW-Wert bei weniger als 0,25 liegen. Auch bei Angaben zur Spitzengeschwindigkeit hält sich Porsche noch bedeckt. „Wir werden unseren Ruf als Sportwagenmarke auch bei diesem Auto unter Beweis stellen“, so die ausweichende Auskunft. Doch deutlich schneller als Tempo 200 soll der Macan E schon sein, ist hinter vorgehaltener Hand zu hören.

Erstmals mit Bankladen

Premiere feiert beim Macan E das neue so genannte Bankladen. Wenn die Ladesäule mit 400-Volt-Technik arbeitet, legen sich vor dem eigentlichen Ladevorgang automatisch entsprechende Hochvolt-Schalter (Schütze) im Akku um. Dadurch wird die 800-Volt-Batterie praktisch in zwei Batterien mit je 400 Volt geteilt. Die sind dann an einer 400-Volt-Ladesäule ohne zusätzlichen HV-Booster parallel zu laden.

Macan E wiegt um die 2,2 Tonnen

Beim Packaging der Elektronikkomponenten gibt es ebenfalls eine technische Neuerung, die Porsche sogar zum Patent angemeldet hat. Die sogenannte Integrated Power Box vereint mit Onboard-AC-Lader, Hochvolt-Heizer und DC/DC-Wandler gleich drei Bauteile. Das spart Platz, reduziert eine sonst notwendige Verkabelung und damit Gewicht. So wird der elektrisch angetriebene Macan aller Voraussicht nach um die 2,2 Tonnen auf die Waage bringen.

Da Porsche noch keinen Blick in den Innenraum erlaubt, lässt sich über Ausstattung und Platzangebot kaum etwas sagen. Doch da die Passagiere schon im Verbrenner bequem reisen konnten, dürfte das bei der E-Version noch besser werden. Die Alltagstauglichkeit soll sich aufgrund eines größeren Ladeabteils noch verbessern. Und unter der vorderen Haube wird es einen groß dimensionierten Frunk geben, so ein Sprecher.

 

 

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