Suzuki hat S-Cross und Vitara überarbeitet

Mild- und Vollhybrid

Suzuki hat sich viel vorgenommen. Bis 2025 sollen die Verkaufszahlen von 30.000 in 2021 auf 50.000 Einheiten wachsen. Das derzeitige Modellangebot mit S-Cross, Vitara, Swift und Ignis wird bis dahin vermutlich um ein elektrisch angetriebenes Auto erweitert.

Von Wolfgang Schäffer

Mit Klein- und Kompaktwagen sowie Allradkompetenz hat sich Suzuki in der Vergangenheit einen Namen gemacht. Darauf setzt der japanische Autobauer auch in Zukunft und hat dafür zunächst einmal die in Ungarn gefertigten Modell Vitara und S-Cross überarbeitet.

Aus SX4 S-Cross wird S-Cross

Ja, der S-Cross hat die bisherige Zusatzbezeichnung SX4 verloren. Denn die Kunden haben bei dem unverändert 4,30 Meter langen kompakten SUV weiterhin die Wahl zwischen Front- und Allradantrieb. Die Preise beginnen bei 29.300 Euro für den Fronttriebler (das sind bei etwas mehr Ausstattung fast 5.000 Euro mehr als vor Jahresfrist) und gehen hoch bis auf 36.000 Euro beim Allradler als Comfort+ mit Automatikgetriebe.

Optisch kerniger

Optisch tritt der S-Cross jetzt ein wenig kerniger auf. So fällt die Kühlerhaube nicht mehr so stark nach vorne ab, zeigen sich der Kühlergrill markanter und Scheinwerfer sowie Heckleuchten ausdrucksstärker. Das Passagierabteil ist von der Modellerneuerung weitestgehend unberührt geblieben. Lediglich das freistehende Display in der Mitte des Armaturenträger ist mit neun Zoll beim Comfort+ jetzt größer und auch besser ablesbar als bisher. In Sachen Assistenzsystemen hat Suzuki den S-Cross serienmäßig umfangreich bestückt. Platz genug gibt es auch für die Passagiere auf der Rückbank. Das Kofferraumvolumen lässt sich von 430 auf bis zu 1.230 Liter erweitern.

Antrieb mit 1,4-Liter-Mildhybrid

Für den Antrieb steht ausschließlich ein 95 kW (129 PS) starker 1,4-Liter-Turbobenziner mit Startergenerator und 48-Volt-Technik – also ein Mildhybrid – zur Verfügung. Der den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigen unterstützende E-Motor leistet zehn kW (14 PS). Übertragen wird die Kraft entweder über eine manuelle Sechsgang-Schaltung über ein sechsstufiges Automatikgetriebe (1.500 Euro Aufpreis) entweder auf die Vorderräder oder beim Allradantrieb (mit den Modi Auto, Sport, Snow und Lock) auf beide Achsen.

Die Motorisierung erlaubt es, durchaus flott und agil mit dem S-Cross unterwegs zu sein. In knapp zehn Sekunden sprintet das SUV aus dem Stand auf Tempo 100, in der Spitze sind 195 Kilometer pro Stunde möglich. Den WLTP-Verbrauch von 6,1 Litern für den S-Cross mit Allradantrieb und Automatikgetriebe haben wir mit 6,9 Litern bei der Fahrt durch die Stadt und ein paar Landstraßenkilometern fast erreicht. Fahrwerkstechnisch ist der S-Cross klar auf Komfort ausgelegt. Das gilt für Federn und Dämpfer ebenso wie für die Abstimmung der Lenkung. In der Stadt, aber auch beim Cruisen auf der Landstraße, passt das bestens. Zu flott sollte es jedoch nicht um die Ecken gehen.

Vitara jetzt mit Voll-Hybrid

Durchaus ähnlich abgestimmt ist der 4,17 Meter lange, 1,78 Meter breite und 1,60 Meter hohe Vitara, dem Suzuki nun einen modernen Vollhybrid-Antrieb verpasst hat. Das System verbindet einen 1,5-Liter-Benziner mit 75 kW (102 PS) mit einem 24 kW (33 PS) starken E-Motor. Das ergibt eine Systemleistung von 85 kW (115 PS) ergibt. Auch der Vitara kann auf Wunsch mit Allradantrieb ( 1.850 Euro extra ) bestellt werden. Eine Kombination mit Vollhybrid, die in diesem Segment sonst kaum zu finden ist. Generell ist der Motor mit einem automatisierten Sechsgang-Schaltgetriebe verbunden. Das hinterlässt einen guten Eindruck. Lediglich bei ganz harten Beschleunigungsmanövern kommt es zum Gummibandeffekt mit lautem Aufheulen des Triebwerks. Wird das Gaspedal etwas verhaltener gedrückt, geht es geschmeidig voran. Alles in allem ergänzen sich Benziner und E-Motor bestens. Die im Heck untergebrachte Batterie mit einem Energiegehalt von 0,84 kWh reicht aus, um etwa einen Kilometer rein elektrisch zurückzulegen. Nicht viel, aber da sich der Akku aufgrund der Rekuperation immer wieder auflädt, macht sich der Spareffekt gerade in der Stadt durchaus bemerkbar. Zwar sind die 5,8 Liter nach WLTP-Norm nicht ganz zu erreichen. Doch die erfahrenen 6,3 Liter können sich durchaus sehen lassen.

Optisch unverändert

Ansonsten hat Suzuki den Vitara weder außen noch innen verändert. Das heißt, hinten sitzen auch großgewachsene Passagiere noch einigermaßen bequem. Das Kofferraumvolumen liegt zwischen 289 und 1.046 Litern. In der Preisliste steht der Vollhybrid ab 29.150 Euro.

Weiter im Angebot ist das Basistriebwerk mit dem 95 kW (129 PS) starken 1,4-Liter-Benziner, der von einem 48-Volt-Mildhybridsystem unterstützt wird (ab 25.450 Euro).

 

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